Venenerkrankungen gelten als Volkskrankheit. Mehr als die Hälfte aller Menschen in Deutschland leiden an einer Venenerkrankung. Bei fast 70 Prozent der Bevölkerung sind Besenreiser oder Krampfadern nachzuweisen.
Ein Venenleiden ist ein fortschreitender Prozess, der Komplikationen und ernsthafte Folgeerkrankungen nach sich ziehen kann. Eine der häufigsten Komplikationen ist eine Venenentzündung, ausgelöst durch ein schmerzhaftes, tastbares Blutgerinnsel, welches sich in einer der oberflächlichen Venen bildet. Es handelt sich dann um eine oberflächliche Thrombose (SVT). Wenn tiefliegende Beinvenen von einer Thrombose (TVT) betroffen sind, besteht die Gefahr, dass sich das Blutgerinnsel löst und aus der Beinvene in die Lunge wandert. Verstopft es dort ein Gefäß, kommt es zu einer Lungenembolie, die im schlimmsten Fall tödlich enden kann. Bleiben Krampfadern unbehandelt, können diese platzen und eine Venenblutung hervorrufen. Ein weiteres Risiko unbehandelter Venenerkrankungen, ist ein offenes Beingeschwür, das sogenannte Ulcus. Ein Rückstau des Blutes kann zu Wasser in den Beinen führen, verschiedene Hautverfärbungen und -veränderungen hervorrufen und schließlich zu einem Geschwür (tiefem Loch) in der Haut führen.